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Die
Kugelbake, das Wahrzeichen von Cuxhafen |
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Über einen knapp dreihundert
Meter langen Wellenbrecher gelangt man zu dem riesigen, etwa
dreißig Meter hohen hölzernen Gerüst und Wahrzeichen
von Cuxhafen. Obwohl die Kugelbake nun nicht mehr wie früher
als bedeutender Navigations- und Orientierungspunkt gilt, handelt
es sich um eins der auffallendsten Gebäude nahe der Elbmündung.
Sie liegt genau dort, wo die Elbe ins Meer fließt.
Im Spätmittelalter profitierte vor allem die Stadt Hamburg
von der Elbe als entscheidendem Handelsweg und war daher darauf
aus, die Nutzung des Flusses zu garantieren. Dafür waren
die Verantwortlichen bereit, erhebliche Geldmittel zu investieren.
Man war darauf angewiesen, dass auch Schiffer aus anderen Regionen
die Elbe gefahrlos befahren konnten.
So kam es, dass in Cuxhafen an der äußeren Landzunge
– geformt wie eine Halbinsel und genau zwischen den Mündungen
von Weser und Elbe – bereits etwa seit 1440 ein relativ
sicheres Netz an Schifffahrtsmarken existierte.
Im Jahre 1730 wurden der Versuch unternommen, die Kugelbake
zu stärken. Doch leider war dies wenig erfolgreich, wie
sich anhand des schlimmen Sturms 1743 zeigte: Das Gebäude
fiel in sich zusammen und wurde samt dem Erdreich am Ufer in
die See gespült.
Es dauerte seine Zeit, bis die Kugelbake
von Cuxhafen ihre jetzige Gestalt bekam. Ein Foto
aus dem Jahre 1867, eine wahre Rarität, präsentiert
zwei Baken, die beinahe nebeneinander stehen: vorn die seinerzeit
erbaute Kugelbake, im Hintergrund (etwa dreißig Meter
weiter im Norden) die verwitterte Vorläuferin aus dem Jahre
1836. Etwas später, im Deutsch-Französischen Krieg,
wurde die Kugelbake vorsichtshalber abgerissen, denn man wollte
unter allen Umständen eins verhindern: dass die Kriegsschiffe
des Gegners, die in der Nähe positioniert waren, die hinter
der Kugelbake befindlichen Küstenstreifen unter Beschuss
nehmen konnten.
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde die Kugelbake erneut
abgebaut. Im Jahre 1924 hat man sie dann so, wie sie auch heute
dasteht, wiedererrichtet. Das Ganze kostete damals sage und
schreibe achttausend Mark! Allerdings sparte man sich die Konstruktion
einer Kugel, der das Bauwerk ja seinen Namen verdankt. Stattdessen
setzte man zwei runde Scheiben im Neunzig-Grad-Winkel zueinander
auf den höchsten Punkt.
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